Glossar

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Bei der Pädiatrie stehen allein Kinder und Jugendliche im Fokus. Der Pädiater ist erste Anlaufstelle für alle Fragen und Beschwerden im Kindes- und Jugendalter. Die Experten führen auch die regulären Vorsorgeuntersuchungen durch. Die Pädiatrie integriert die Eltern.
Die Palliativmedizin hat das Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren Krankheiten zu verbessern.
Griech. pathos = "Leiden" Die Pathologie untersucht Gewebe und Zellen unter dem Mikroskop. Das erleichtert das Erkennen von Krankheiten. Bei natürlichen Todesursachen fällt die Obduktion in das Aufgabengebiet der Pathologie. Pathologen beraten und unterstützen Ärzte.
Griech. pharmakon = "Arzneimittel", toxikon = "Gift" Die Pharmakologie und Toxikologie untersuchen die Auswirkungen von Arzneimitteln und toxischen Stoffen auf den menschlichen Körper. Pharmakologen und Toxikologen erforschen Behandlungsmöglichkeiten, entwickeln neue Arzneimittel und bewerten den therapeutischen Nutzen. Sie stehen im Austausch mit Patienten, Ärzten, Chemikern und Biochemikern.
Griech. pharmakon = "Arzneimittel" Die Klinische Pharmakologie forscht am Menschen und hat das Ziel, wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Pharmakotherapie zu entwickeln. Sie untersucht die Auswirkungen von körperfremden Stoffen auf den Körper. Der Fokus liegt auf der Erprobung von Arzneimitteln und der Bewertung des therapeutischen Nutzens. Hierzu gehört auch die Erkennung von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von verschiedenen Präparaten und Darreichungsformen. Die Klinische Pharmakologie berücksichtigt die verschiedenen Lebensalter. Ärzte und Gesundheitsbehörden nutzen das Wissen der Klinischen Pharmakologie.
Die Phlebologie erkennt und behandelt Erkrankungen und Fehlbildungen der Venen und befasst sich mit der Vorbeugung dieser.
Griech. phone = "Stimme, Laut", pais = "Kind"; lat. audire = "hören" Die Phoniatrie und Pädaudiologie betrachtet die menschliche Stimme, das Sprechen und die Sprache sowie damit im Zusammenhang stehende Krankheiten.
Die Physikalische Therapie umfasst die Anwendung von z. B. Wärme, Wasser oder UV-Licht zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten.
Lat. rehabilitare = "wiederherstellen" Das Ziel der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin ist es, die Gesundheit eines Patienten nach einer Erkrankung wiederherzustellen. Hierbei liegt der Fokus auf der Beseitigung der Krankheitsfolgen. Ein Rehabilitationsarzt ist in einer Rehabilitationsklinik tätig. Zu seinen Aufgaben gehören das Aufstellen von Rehabilitationsplänen und die Durchführung von wiederherstellenden Maßnahmen. Die Therapieformen reichen von Krankengymnastik, Massage, Wärme- und Kältetherapie bis hin zu Naturheilverfahren.
Griech. physis = "Natur" Der Facharzt für Physiologie befasst sich mit den normalen (gesunden) Lebens- und Stoffwechselvorgängen des Körpers. Physiologen sind meist in Forschung und Lehre tätig. Sie erforschen zum Beispiel die Funktionsweise von Bewegungsapparat, Kreislauf und Nervensystem oder untersuchen den Stoff-, Energie- und Informationstransport im Organismus.
Griech. plastein = "bilden, formen" Die Plastische Chirurgie nimmt Veränderungen an den Organen oder der Körperoberfläche vor. Die Hintergründe können sowohl funktionell als auch kosmetisch sein. Sie umfasst die Ästhetische Chirurgie, die aus medizinischer Sicht nicht notwendig ist, die Rekonstruktive Chirurgie, bei der verlorene Körperfunktionen restauriert werden, die Behandlung von Brandverletzungen sowie die Handchirurgie.
Plastische Operationen sind Zusatzweiterbildungen in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Sie umfasst die plastischen operativen Eingriffe in der Kopf-Hals-Region. Diese können der Verbesserung bzw. Wiederherstellung der Funktion oder der Ästhetik dienen.
Griech. plastein = "bilden, formen", aisthesis = "Wahrnehmung" Die Plastische und Ästhetische Chirurgie widmet sich operativen Veränderungen der Organe oder von Körperoberflächen. Die Gründe können funktional oder kosmetisch sein. Zur Ästhetischen Chirurgie zählt man Schönheitsoperationen, die aus medizinischer Sicht nicht notwendig sind. Die Rekonstruktive Chirurgie widmet sich der Wiederherstellung verlorener Körperfunktionen. Bei der Verbrennungschirurgie werden Brandverletzungen behandelt. Die Handchirurgie behandelt Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildungen der Hände.
Um als Praktischer Arzt tätig zu sein, bedarf es einer Approbation, jedoch keiner Weiterbildung in einem Fachgebiet. Heute ist eine Weiterbildung zum Facharzt Pflicht, weswegen der Begriff aussterben wird. Häufig arbeiten Praktische Ärzte als Hausärzte. Ziel ist die langfristige Patient-Arzt-Beziehung, die es dem Arzt ermöglicht, den Patienten und sein soziales Umfeld ganzheitlich zu betrachten.
Privatärzte rechnen ihre Leistungen nicht über die Kassenärztlichen Vereinigungen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung ab, sondern direkt mit den jeweiligen Patienten. Privatversicherte können die Rechnungen bei ihrer Krankenversicherung einreichen, die die Kosten dann erstattet, falls sie zum jeweiligen Leistungsspektrum der Versicherung gehört.
Die Proktologie beschäftigt sich mit dem Erkennen und Behandeln von Erkrankungen, Verletzungen, Formveränderungen und funktionellen Störungen des Enddarms. Hierzu zählen beispielsweise Hämorrhoiden, Analschrunde (Analrisse) oder Proktitis (Entzündungen der Enddarmschleimhaut).
Die Proktologie widmet sich dem Enddarm. Das Erkennen von Formveränderungen und das Behandeln von Erkrankungen und Verletzungen ist wesentlicher Bestandteil.
Die Psychiatrie und Psychotherapie behandeln psychische Störungen und Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Ängste, Süchte, Zwänge und Essstörungen. Die Behandlung basiert auf der Psychotherapie und erfolgt auf der Basis von Gesprächen und Verhaltensübungen. Je nach Erfordernis kann sie ambulant oder stationär durchgeführt werden. Der Unterschied zu Psychologischen Psychotherapeuten besteht darin, dass Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie auch Medikamente verschreiben (Pharmakotherapie). Die Forensische Psychiatrie (gerichtliche Psychiatrie) ist ein Schwerpunkt.
Die Forensische Psychiatrie befasst sich mit juristischen Fragen wie der strafrechtlichen Zurechnungsfähigkeit von Menschen.
Die Psychoanalyse erkennt und hinterfragt die Ursachen von Krankheiten und Störungen, die aufgrund eines unbewussten seelischen Konflikts entstehen.
Der Psychologische Psychotherapeut bietet Hilfe bei seelischen Problemen, bei Störungen des Denkens, Fühlens und Erlebens bis hin zu Störungen des Handelns. Er ist Ansprechpartner bei Ängsten, Depressionen, Süchten oder Zwängen. Anders als im Fall des Ärztlichen Psychotherapeuten ist die Ausbildungsgrundlage des Psychologischen Psychotherapeuten nicht ein Medizin-, sondern ein Psychologiestudium. Das bedeutet, dass er keine Medikamente verschreibt, sondern allein durch Psychotherapie behandelt. Die Behandlungsmethoden sind gesprächs- und verhaltensgestützt.
Griech. psyche = "Seele", soma = "Körper" Die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Körper und Seele. Seelische Vorgänge verursachen körperliche Krankheiten, die mithilfe von Gesprächen und Verhaltensübungen, die auf der Psychotherapie basieren, behandelt werden. Ja nach Erfordernis kann die Behandlung ambulant oder stationär erfolgen.
Die Psychotherapeutische Medizin – auch bekannt unter "Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" – beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Körper und Seele. Seelische Vorgänge können körperliche Krankheiten auslösen. Mithilfe von Gesprächen und Verhaltensübungen werden diese Krankheiten therapiert. Je nach Erfordernis besteht die Möglichkeit einer ambulanten oder stationären Behandlung.
Die Psychotherapie umfasst die Erkennung und psychische Behandlung von Erkrankungen, deren Ursache zu einem wesentlichen Teil in seelischen und sozialen Faktoren liegt.